Marienkrankenhaus Cochem: Wegbereiter für die nächste Generation
Das Marienkrankenhaus Cochem übernimmt eine wichtige Rolle als zuverlässiger Partner in der Ausbildung von Nachwuchsmedizinerinnen und Nachwuchsmedizinern.
Bereits seit Beginn der Gründung des Nachwuchsmedizinernetzwerkes durch Landrätin Anke Beilstein werden seitens des Marienkrankenhauses regelmäßig praktische Lerninhalte im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen für angehende Ärztinnen und Ärzte angeboten. Dies sichert die Qualität in der praktischen Ausbildung und trägt zur Bindung von jungen Ärztinnen und Ärzten an die Region und somit zur Nachwuchssicherung bei.
Besonders engagiert sich Prof. Dr. med. Robert Brauer, der erfahrende Chefarzt der Chirurgie, im Bereich der Nachwuchsausbildung. Am jüngsten Angebot, einem „Gips- und Verbandskurs“ nahmen im Rahmen der interkommunalen Kooperation 12 angehende Medizinerinnen und Mediziner teil, die derzeit in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell und Vulkaneifel an einer Gruppenfamulatur teilnehmen und so die vier Landkreise näher kennenlernen.
Bereits in der Vergangenheit hatte der Mediziner ähnliche Kurse an seinem Lehrstuhl angeboten, die den Teilnehmenden nicht nur die theoretische Wissensvermittlung im Hörsaal, sondern auch wertvolle praktische Erfahrungen ermöglichten.
Im Büro des Chefarztes hatten die Studierenden die Gelegenheit, durch einen persönlichen Vortrag von Prof. Dr. med. Brauer sowie einen kurzen Lehrfilm wertvolle Informationen darüber zu erhalten, wann das Anlegen eines Gipsverbandes aus medizinischer Sicht sinnvoll oder erforderlich ist, also eine Indikation notwendig wird. Zudem erhielten sie einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Werkzeuge, die für das fachgerechte Anlegen eines Gipsverbandes unerlässlich sind.
Der zweite Teil der Veranstaltung bestand aus einer Live-Demonstration des Gipsens.
Anschließend folgte das wechselseitige Eingipsen der Studierenden. Zunächst übten sie das Anlegen einer Gipsschiene, gefolgt von einem zirkulären (geschlossenen) Gipsverband. Im Wechsel übernahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl die Rolle des Gipslegenden als auch des Patienten, sodass alle Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, beide Perspektiven zu erleben und die Technik aus verschiedenen Blickwinkeln zu erlernen.
Auf Wunsch der Studierenden wurde im Anschluss das gegenseitige Entfernen der Unterarmgipse geübt. Auch die Landrätin des Landkreises Cochem-Zell, Anke Beilstein, ließ es sich nicht nehmen, selbst Hand anzulegen und griff aktiv zur Gipssäge.
Alle Teilnehmenden hatten sichtlich Spaß bei der Veranstaltung und blicken auf einen lehrreichen Workshop zurück.
Der Nachmittag hat einmal mehr verdeutlicht, welche essentielle Rolle die Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung in ländlich geprägten Regionen für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses spielen. Die Ärzteschaft und die Geschäftsführungen leisten einen unverzichtbaren Beitrag, der von angehenden Medizinerinnen und Medizinern mit großem Dank angenommen wird. Dank der engagierten Bereitschaft des Marienkrankenhauses Cochem erhielten die Teilnehmenden wertvolle Einblicke in praxisnahe Verbandstechniken. Diese wurden unter realistischen Bedingungen vermittelt, in einem Gipsraum, wie er auch in einem klinischen Alltag üblich ist.