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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Landrätin Anke Beilstein zum Ergebnis des Bürgerentscheids zum angestrebten „gemeinsamen Versorgungskonzept“


„Der Bürgerentscheid war erfolgreich, die damit angestrebte Prüfung wird durchgeführt, das Klinikum Zell wird nach meinem Kenntnisstand dennoch schließen – das ist zusammenfassend der aktuelle Sachstand.


Die hohe Inanspruchnahme des Instruments Bürgerentscheid als wichtiger Bestandteil unserer Demokratie und das positive Ergebnis belegen eindrucksvoll, wie wichtig das Thema einer gesicherten stationären Versorgung für die Bevölkerung ist. Es ist für mich daher selbstverständlich, dass ich dem Kreistag bereits in der Sitzung im März 2025 einen konkreten Vorschlag für die Umsetzung unterbreiten werde. Das Ergebnis war infolge der emotionalen Thematik erwartbar und für mich nicht überraschend. Daher haben wir seitens der Verwaltung bereits im Vorfeld die notwendigen Schritte zur Umsetzung des Prüfauftrags vorbereitet. Ich bin daher, sofern der Kreistag meinem Vorschlag folgt, zuversichtlich, dass wir kurzfristig den Auftrag für die Prüfung eines „gemeinsamen Versorgungskonzeptes“ vergeben können und damit dem Bürgerbegehren für mehr Transparenz und Objektivität Rechnung getragen wird.


Unabhängig vom Bürgerentscheid hat der Kreistag bereits in seiner Sitzung am 07. Oktober 2024 den Handlungsbedarf im Baustein „Sicherstellung der akuten Notfallversorgung“ erkannt und meine in diesem Zusammenhang gestartete Initiative zur Verbesserung der Situation begrüßt. In seiner Sitzung am 08. Januar 2025 hat er daran anknüpfend beschlossen, ein externes Gutachten zur Gewährleistung der künftigen Notfallversorgung zu beauftragen.

Mit dem Notfallkonzept nehmen wir somit genau den Bereich in den Blick, der infolge der Schließung des Klinikums Mittelmosel unserer Bevölkerung und daher auch mir besonders wichtig ist. Die Menschen müssen die Sicherheit haben, im Notfall gut versorgt zu werden.

Hier ist es nach wie vor das Ziel, zum Zeitpunkt der Schließung des Klinikums Mittelmosel zum 30. Juni 2025 eine fertige Lösung zu haben, die den zusätzlichen Versorgungsbedarfen gerecht wird und nahtlos an die neue Struktur in Zell (ambulantes Gesundheitszentrum) anknüpft. Nachdem ich mich zwischenzeitlich mit der zuständigen Rettungsdienstbehörde Mayen-Koblenz und der obersten Rettungsdienstbehörde beim Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz abstimmen konnte, werden bereits in der nächsten Kreistagssitzung im März 2025 konkrete Ergebnisse vorgestellt.

Ich denke, dadurch wird klar, dass für Kreistag und Landrätin die Sicherstellung der medizinischen Versorgung unserer Bevölkerung oberste Priorität hat.


Im gesamten bisherigen Prozess war und bleibt es mir wichtig, Sachverhalte realistisch und sachlich zu beurteilen. Mir ist eine ehrliche Kommunikation der Realitäten wichtig – auch dann, wenn diese für uns alle nicht schön sind. Es gilt immer, die bestmöglich realisierbaren Lösungen zu finden. Dazu bedarf es des Miteinanders und nicht des Gegeneinanders. Daher wiederhole ich an dieser Stelle gerne erneut mein Angebot zur Zusammenarbeit.“