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Westnetz erneuert Umspannanlage Cochem zur Integration erneuerbarer Energien

Eine Pressemitteilung der Westnetzenergie

  • Wichtiger Meilenstein zur Umsetzung der Energiewende in der Region
  • Landrätin Anke Beilstein: „Durch diese Maßnahme wird die Versorgungssicherheit gesteigert und die Integration erneuerbarer Energien verbessert.“

Faid, 2. April 2025

Der Verteilnetzbetreiber Westnetz setzt einen wichtigen Meilenstein für die Umsetzung und das Gelingen der Energiewende in der Region. Die Umspannanlage Cochem in der Ortsgemeinde Faid wird erneuert, um die zunehmende regenerative Energieerzeugung in das Stromnetz zu integrieren und den Transport zu den Verbrauchsschwerpunkten zu ermöglichen. Anke Beilstein, Landrätin des Landkreises Cochem-Zell, und Stefan Thomas, Ortsbürgermeister von Faid, besuchten kürzlich die Anlage, um sich ein Bild von den Fortschritten des Projekts zu machen.


Um die Energiewende erfolgreich umzusetzen, müssen Hochspannungs- und Mittelspannungsleitungen sowie Umspannanlagen von Übertragungs- und Verteilnetzbetreibern neu geplant und modernisiert werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Erneuerung der Umspannanlage Cochem. Diese spielt eine wesentliche Rolle bei der Anbindung der neuen Hochspannungsleitung von Koblenz über Wengerohr bis nach Bitburg, die von Westnetz und dem Übertragungsnetzbetreiber Amprion gemeinsam gebaut wurde. Im Zuge der Erneuerung wird die Umspannanlage Cochem zu einer 110.000 Volt-Schwerpunktanlage ausgebaut, um die neue Hochspannungsleitung in das bestehende Verteilnetz von Westnetz zu integrieren und somit einen neuen Stromkreis zu ermöglichen.


„Die Modernisierung der Umspannanlage Cochem ist von großer Bedeutung für unsere Region", betonte Landrätin Anke Beilstein und ergänzte: „Durch diese Maßnahme wird die Versorgungssicherheit gesteigert und die Integration erneuerbarer Energien verbessert. Dies ist besonders im Hinblick auf die Energiewende von großer Relevanz, da der Anteil erneuerbarer Energien in unserer Region kontinuierlich zunimmt."


Im Rahmen des Projekts wird eine neue 110.000 Volt-Freilufthochspannungsanlage und eine neue 20.000 Volt-Mittelspannungsanlage errichtet. Die alte 3-feldrige Freilufthochspannungsanlage wird durch eine neue 10-feldrige Freiluftanlage ersetzt. Die Mittelspannungsschaltanlage wird von einer 10-feldrigen Anlage mit einem Betriebsstrom von 1.250 Ampere zu einer 18-feldrigen Schaltanlage mit einem Betriebsstrom von 2.500 Ampere erneuert. Als Trafoleistung werden zwei 110.000 Volt/20.000 Volt-Transformatoren mit einer Leistung von jeweils 80 Megavoltampere (80.000.000 Voltampere) eingebaut.


Projektleiter Jörg Hammes von Westnetz erklärt: „Durch den Neubau der 110.000 Volt-Freileitungen, die Erweiterung der Hochspannungsanlage und die Erneuerung der Mittelspannungsschaltanlage wird eine deutlich größere Menge an elektrischer Energie übertragen und die Leistungsfähigkeit der Anlage somit mehr als verdoppelt. Den Umbau realisieren wir parallel zu der in Betrieb befindlichen 110.000 Volt-Umspannanlage.“


Der Neubau der Umspannanlage startete im Sommer 2024 und wird voraussichtlich im Jahr 2026 abgeschlossen sein. Westnetz investiert über 14 Millionen Euro in die Modernisierung. Michael Dötsch, Leiter des Regionalzentrums Rauschermühle, äußerte sich zufrieden: „Mit dem Ausbau der Umspannanlage bieten wir nicht nur eine zuverlässige und zukunftsorientierte Energieversorgung für leistungsstarke Kunden wie beispielsweise den Fliegerhorst Büchel der Bundeswehr. Es wird auch die Möglichkeit geschaffen, zusätzliche Windparks, Photovoltaik-Freiflächenanlagen und Batteriespeicher-Anlagen anzuschließen. Wir sind stolz darauf, Treiber der Energiewende in Rheinland-Pfalz zu sein und die Grundlage für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen."


Hintergrund:

Das Stromnetz teilt sich in das Hochspannungsnetz (110.000 Volt), das Mittelspannungsnetz (20.000 Volt) und das Niederspannungsnetz (400 Volt) auf. Die unterschiedlichen Netze bedienen verschiedene Abnehmer: das Hochspannungsnetz größere Orte und energieintensive Unternehmen, das Mittelspannungsnetz kleinere Orte und Unternehmen sowie das Niederspannungsnetz einzelne Haushalte und Geschäfte. Umspannwerke und Ortsnetzstationen stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Spannungsebenen her.
In Umspannanlagen wird elektrische Energie auf ihrem Weg vom Kraftwerk, wo sie erzeugt wird, zum Endverbrauchenden auf unterschiedliche Spannungsebenen transformiert, um eine möglichst verlustarme Übertragung zu erreichen. In einer Umspannanlage bezieht sich der Begriff "Felder" auf die einzelnen Schaltfelder oder Schaltanlagen, die in der Anlage vorhanden sind. Jedes Feld besteht aus Schaltgeräten, wie Lasttrennschaltern, Leistungsschaltern, Wandlern und Erdungsschaltern, die verwendet werden, um den Stromfluss zu steuern und elektrische Verbindungen herzustellen oder zu trennen.

Die Anlage in Faid transformiert die elektrische Energie von 110.000 Volt auf 20.000 Volt. Für die einzelnen Verbrauchenden wird diese Spannung dann in Ortsnetzstationen auf 400 Volt umgespannt. Die Umspannanlage kann Erneuerbare Energie aus dezentraler Erzeugung aber auch in umgekehrter Richtung umwandeln, um sie ins vorgelagerte Netz einzuspeisen.

Bildunterschrift: Überzeugten sich vom Baufortschritt der neuen Umspannanlage in Faid (v. l.): Michael Dötsch (Leiter des Regionalzentrums Rauschermühle), Stefan Thomas (Ortsbürgermeister von Faid), Anke Beilstein (Landrätin des Landkreises Cochem-Zell), Thomas Hau (Kommunalmanager von Westenergie) und Jörg Hammes (Projektleiter von Westnetz).


Pressekontakt

Westnetz GmbH

Martina Fischer

T +49 2632 93-2471

M +49 162 254 3309

E martina.fischer@westnetz.de