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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Fünf Preisträger gewinnen Kulturförderpreis 2024


In einer Feierstunde wurde ihr kulturelles Engagement ausgezeichnet.


„Ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt. Von außen wurd‘ ich hart wie Stein und doch hat man mich oft verletzt“, erklang es am Abend des 10. Oktober 2024 in Cochem auf der Preisverleihung des Kulturförderpreises. Das bekannte Lied von Peter Maffay wurde eindrucksvoll vorgetragen von einem der Gewinner des Preises: dem Kreiskinderchor „Klangfrösche“. Insgesamt fünf Preisträger konnten sich über den Kulturförderpreis des Landkreises Cochem-Zell freuen.


In einer feierlichen Veranstaltung wurden die Kulturschaffenden geehrt und erhielten neben einer Laudatio und einer Urkunde ein Preisgeld. „Ausgezeichnet werden an diesem Abend Vereine, Initiativen und Menschen, die sich in besonderem Maße für die Kulturlandschaft des Landkreises Cochem-Zell einsetzen“, würdigte Landrätin Anke Beilstein in ihrer Begrüßung die Preisträger.


Der bereits genannte Kreiskinderchor „Klangfrösche“ gewann in der Kategorie Jugendkulturförderpreis und wurde mit 750 Euro prämiert. Unter der Leitung von Regina Fuhrmann aus Ellenz-Poltersdorf singen dort Kinder zwischen vier und zwölf Jahren gemeinsam und begeisterten mit ihren Auftritten bereits zahlreiche Zuhörer. In seiner Laudatio lobte der Vorsitzende des Kreischorverbands Ulrich Dünnes vor allem das große Engagement von Frau Fuhrmann für die Kinder und die Musik und ergänzte: „Neben der Musik stehen dort auch wichtige Werte im Vordergrund: Beispielsweise Respekt und dass man auf andere achtet.“


Das „Mesenicher Musical“ erhielt ebenfalls den Jugendkulturförderpreis und ein Preisgeld von 750 Euro. Seit 13 Jahren stellen die Initiatoren in Mesenich jährlich ein Musical auf die Beine, bei dessen Vorbereitung und Durchführung das ganze Dorf eingebunden ist. Der Fokus liegt dabei auf der Einbeziehung der beteiligten Kinder und Jugendlichen, deren Talente gefördert und die Verankerung in der Gemeinschaft verstärkt werden soll. „Ein Generationenprojekt, bei dem von der Planung bis zur Aufführung alles selbst in die Hand genommen wird. Die Mesenicher können stolz darauf sein, was Jung und Alt dort Jahr für Jahr gemeinsam auf die Bühne stellen“, betonte Philipp Thönnes, Jurymitglied und Vorsitzender des Kreismusikverbands.


Die Mundart-Initiative im Landkreis Cochem-Zell ist einer der Gewinner des Kulturförderpreises, der mit 1.500 Euro Preisgeld dotiert ist. Ihre Wurzeln hat die Initiative im Jahr 2007. „Seitdem engagiert sie sich mit verschiedensten Veranstaltungen, Ausflügen, Führungen und Veröffentlichungen für den Erhalt und die Pflege der hiesigen Mundart. Sie verbindet damit Menschen und vermittelt viel Freude am Plattschwätzen“, würdigte Laudator Eric Westerheide, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück, das Engagement des Vereins.


Ebenfalls 1.500 Euro erhält der zweite Preisträger des Kulturförderpreises: der Verein Falkenlay Film. Unter dem Titel „Tatort Falkenlay“ hatten über 90 Laienschauspieler die Eifel in ihrer wohl schönsten Form auf die Leinwand gebracht. „Der Verein bescherte Hunderten von Menschen lustige, nostalgische und unbeschwerte Filmabende“, lobte Landrätin Anke Beilstein in ihrer Laudatio: „Ein Stückchen heile Welt mit einer Prise internationalem Flair.“ Neben dem Ziel, die zahlreichen Zuschauer gut zu unterhalten, ist für die Vereinsmitglieder vor allem der soziale Aspekt von Bedeutung. Denn die Haupterlöse werden für gemeinnützige Zwecke und hilfsbedürftige Organisationen gespendet.

Der Senheimer Künstler Christoph Anders erhält in diesem Jahr den Sonderpreis für sein Lebenswerk. Laudator Hans Peter Röhrig betonte in seiner Rede vor allem dessen Talent, komplexe Themen mit seiner Kunst auf das Wesentliche zu reduzieren. Seit mehr als 60 Jahren ist Christoph Anders als Künstler tätig. Seine Werke sind im gesamten Landkreis und darüber hinaus zu bestaunen. Große Skulpturen aus Materialien wie Beton, Basalt, Sandstein, Bronze oder Keramik aber auch kleine Kunstwerke wie Drucke und Bilder laden zum Nachdenken und Entdecken ein.


Die Preisgelder für den Kulturförderpreis sowie den Jugendkulturförderpreis wurden von der Sparkasse Mittelmosel – Eifel Mosel Hunsrück, der Sparkassenstiftung des Landkreises sowie den Volksbanken Raiffeisenbanken im Landkreis Cochem-Zell bereitgestellt. Die Jury, die sich aus Vertretern der Banken, der Kreisverwaltung Cochem-Zell sowie aus dem Kulturbereich zusammensetzte, hatte in einer Sitzung aus zahlreichen Bewerbungen die Gewinner ausgewählt.