Hochwasserwarnung

Aufgrund des in der vergangenen Nacht bereits gefallenen und des noch für die kommenden Tage vorhergesagten, teils ergiebigen Regens, insbesondere in der Eifel und im Saarland, werden die Wasserstände in der Mosel ab dem heutigen Dienstag stark ansteigen. 

Am Pegel Perl wird der Wasserstand bis zum morgigen Mittwoch voraussichtlich in einen Bereich von 400 cm steigen, bis Donnerstag bzw. Freitag erfolgt ein weiterer Anstieg bis in einen Bereich von 500 bis 550 cm. Am Pegel Trier wird die Meldehöhe von 600 cm voraussichtlich am heutigen Dienstagabend überschritten, mit weiter steigender Tendenz.
Ein Anstieg in den Bereich eines 2-jährlichen Hochwassers (HW2: 795 cm) bis zum Donnerstag kann nicht ausgeschlossen werden. Am Pegel Cochem ist ein Anstieg in einen Bereich von 650 bis 700 cm am Mittwoch bzw. Donnerstag möglich, was in etwa einem 2-jährlichen Hochwasser (HW2: 702 cm) entspricht. Aktuell ist eine Dauerregenwarnung des Deutschen Wetterdienstes aktiv.

Wichtiger Hinweis des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn:

Bedingt durch in dieser Jahreszeit planmäßige Instandsetzungsmaßnehmen an den Wehrverschlüssen, stehen aktuell an den Staustufen Koblenz, Müden und Detzem nicht alle Wehrfelder für den Hochwasserabfluss an der Mosel zur Verfügung.
Von den örtlich drei vorhandenen Wehrfeldern ist je eines gegenwärtig mit einem Revisionsverschluss versehen. Diese Revisionsverschlüsse können nicht kurzfristig gezogen werden. Der Abfluss der Mosel muss durch die verbleibenden zwei Wehrfelder abgeführt werden. Dadurch kann es lokal zu einem größeren Pegelanstieg kommen, als es in der Vergangenheit bei vergleichbaren Hochwässern der Fall war. Je nach Abflussmenge kann dies am Wehr selbst eine Erhöhung bis ca. 1,00 m (bei einem zu erwartenden Pegel Trier von ca. 8,80 m) bedeuten. Mit zunehmender Entfernung nach Oberstrom reduziert sich dieser Aufstau. Betroffen sind im Landkreis Cochem-Zell voraussichtlich die nachfolgenden Bereiche der Mosel:

- Gemeinde Müden

- Gemeinde Treis-Karden

- Gemeinde Pommern

- Gemeinde Klotten

Es sind entsprechende Vorkehrungen zu treffen um Menschen und Güter zu schützen.

Die Kreisverwaltung hat die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung gebeten zu prüfen, ob die Revisionsverschlüsse doch noch kurzfristig gezogen werden können, um einen Ablauf des Wassers ohne unnötigen Rückstau zu gewährleisten. Insbesondere wurde die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung aufgefordert, solche Instandsetzungsarbeiten nicht in einer Zeit durchzuführen, in der mit Hochwasserlagen an der Mosel gerechnet werden muss.