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Mädchen schreibt mit einem Stift auf einen Block

Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“: Ehrung der Kreissieger


Nach einer durch die Coronapandemie und die Flutkatastrophe bedingten Pause rief Rheinland-Pfalz zu Beginn des Jahres 2024 wieder zur Teilnahme am vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgelobten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf. Der seit vielen Jahren durchgeführte Wettbewerb zielt darauf ab, die Lebensqualität in ländlichen Gemeinden zu fördern und das Engagement der Dorfbewohner für ihre Heimat zu würdigen. In Zeiten des Wandels und der Herausforderungen, vor denen ländliche Regionen stehen, ist es wichtiger denn je, die Stärken und Potenziale ländlich geprägter Dörfer zu erkennen und zu nutzen.

Drei Ortsgemeinden aus Cochem-Zell haben sich beim Kreisentscheid beteiligt und ihre innovativen Konzepte zur Dorfentwicklung im Rahmen einer Jurybegehung im Sommer präsentiert. Die teilnehmenden Gemeinden haben sich alle intensiv mit Themen wie Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsbildung, Integration neuer Bewohner und der Erhaltung von Traditionen auseinandergesetzt. Die Kreiskommission hatte im Anschluss die schwierige Aufgabe, ein Ranking vorzunehmen, da nur zwei Gemeinden für den 2025 stattfindenden Gebietsentscheid gemeldet werden konnten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurden die teilnehmenden Gemeinden von Landrätin Anke Beilstein geehrt.

Die Gewinner des Kreisentscheids sind:

1. Ediger-Eller: Der Moselort konnte sich als Sieger im Kreisentscheid durchsetzen. Besonders begeistert hat die beispielhafte Präsentation der Ortsgemeinde während des Dorfrundgangs, bei dem sämtliche Vereine, Kinder, Jugendliche und weitere Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen wurden. Weitere Pluspunkte sind der Umgang mit ortsbildprägender und historischer Bausubstanz, die Grüngestaltung sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Bereich, sowie die Einbettung des Ortes in die umliegende Landschaft. Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger unter Einbeziehung aller sozialer Gruppen ist besonders groß. Dabei ist die Ortsgemeinde noch längst nicht am Ende ihrer Entwicklung - es wurden bereits weitere Ziele und Projekte für die Zukunft ins Auge gefasst!

Ehrung 1. Platz Ediger-Eller



2. Wirfus: Auch in Wirfus nahmen neben den Vertreterinnen und Vertretern der Ortsgemeinde Vereine und Gruppen an der Ortsbegehung teil. Im sympathischen kleinen Ort in der Verbandsgemeinde Cochem werden alle Generationen und sozialen Gruppen aktiv in die Dorfgemeinschaft integriert und bei Aktivitäten mit einbezogen. Wirfus besticht durch einen schön gestalteten Ortskern mit "Backes" sowie einem gepflegten Umgang mit der Bausubstanz im Ort. Überzeugt haben die Jury außerdem die weiteren Planungen der Ortsgemeinde für die Zukunft, wie bspw. die barrierefreie Erschließung des Bürgerhauses oder die ökologische Neugestaltung des Ortskerns.

Ehrung 2. Platz Wirfus



3. Greimersburg: Gemeinsam mit Ortsbürgermeister Junglas, dem ersten Beigeordneten sowie einer Vertreterin der Feuerwehr begab sich die Jury zur Ortsbegehung. Was dabei auffiel: Greimersburg verfügt, vor allem im privaten Bereich, über eine vorbildliche Begrünung im Ort. Das Dorf erfreut sich einer wachsenden Bevölkerungszahl und auch die Anzahl der Kinder, hat sich in der jüngeren Vergangenheit erhöht. Greimersburg weist eine aktive Dorfgemeinschaft auf. Eine Besonderheit im Ort ist "Oose Lade" - der Dorfladen in der Ortsmitte, der beim Rundgang von einer Mitarbeiterin vorgestellt wurde. Für die Zukunft hat sich die Ortsgemeinde u. a. die Neugestaltung der Ortsmitte und weitere zukunftsweisende Projekte vorgenommen.

 Ehrung 3. Platz Greimersburg


Landrätin Anke Beilstein unterstrich nun bei der Ehrung der Teilnehmergemeinden in Cochem: „Wir danken allen für ihr Engagement und ihre kreativen Ideen, die dazu beitragen, unsere Dörfer lebendig und zukunftsfähig zu gestalten. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel Herzblut und Kreativität in den Orten steckt. Gemeinsam können wir die Herausforderungen, vor denen unsere Dörfer stehen, meistern und eine positive Zukunft gestalten.“



Die beiden Erstplatzierten Dörfer Ediger-Eller und Wirfus nehmen nun am Regionalentscheid im Frühjahr 2025 teil. Der Wettbewerb gliedert sich in mehrere Stufen: Nach dem Kreiswettbewerb schließt sich im nächsten Jahr der Gebiets- und Landesentscheid an, bevor die Wettbewerbsrunde 2026 mit dem Bundeswettbewerb endet. Der Wettbewerb bietet nicht nur eine Plattform zur Präsentation der eigenen Ideen, sondern fördert auch den Austausch zwischen den Dörfern und inspiriert zu neuen Initiativen. Die Erfahrungen und Best Practices, die in diesem Wettbewerb gesammelt werden, tragen dazu bei, die ländlichen Räume nachhaltig zu stärken und die Lebensqualität für alle Bewohner zu verbessern.